S&G Goldstadt Cup-Mitbegründer Hans Günter Winkler
«Ich war stolz für Deutschland zu reiten»
Warendorf (dpa) Hans Günter Winkler (82) mit fünf olympischen Gold-, je einer Silber- und einer Bronzemedaille der erfolgreichste Springreiter, den es je gab, bekennt freimütig: «Ich war immer stolz darauf, für Deutschland reiten zu dürfen.»
Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa sagt er im nordrhein-westfälischen Warendorf weiter: «Für mich und meinen Freund Fritz Thiedemann war es immer eine Ehre, für Deutschland zu reiten. Als wir als erste 'Botschafter' in Frankreich, den Niederlanden oder in den USA unsere deutsche Hymne hörten, waren wir ergriffen. Und, das möchte ich ausdrücklich betonen, wir sind im Ausland immer sehr gut behandelt worden. Auch bald nach dem Krieg.»
«HGW», wie ihn seine Freunde nennen, der Sohn eines Reitmeisters und Stallmeisters, wuchs in der Nazizeit auf und wurde Soldat wie Millionen andere. «Ich war bei der Leichten Artillerie; das einzige Pferd, das ich pflegen durfte, gehörte unserem Hauptmann.» 1945 aber war er nur noch froh, «überlebt zu haben und dann bin ich immer nach vorn geritten». Der erfolgreiche Geschäftsmann, der eigentlich Kaufmann werden sollte («um etwas Vernünftiges zu lernen»), von der Laufbahn eines Kavallerieoffiziers träumte und noch heute Mitveranstalter von vier deutschen Reitturnieren – insbesondere des S&G Goldstadt Cup in Pforzheim – ist, lässt seine Vergangenheit Revue passieren: «Ich hatte eine sehr gute Jugend, obwohl wir nicht reich waren. Ich wollte Offizier werden und ich war als junger Soldat fest davon überzeugt, meine Heimat verteidigen zu müssen.» Weiter »
10-jähriges Jubiläum: S&G Goldstadt Cup 2009 – 14. bis 17. Mai 2009
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