Trotz unklarer Anti-Doping-Politik und fragwürdiger Personalentscheidungen
Triumph für Prinzessin Haya bei FEI Präsidentenwahl
Taipeh (DiePresse.com/zmk-Press) - Haya bint al Hussein, so umstritten sie im Reitsport-Weltverband ist, wurde am Freitag in Taipeh mit einer deutlichen Mehrheit wiedergewählt. Ihre Gegenkandidaten Sven Holmberg und Henk Rottinghuis waren chancenlos.Haya bint al Hussein bleibt weitere vier Jahre Präsidentin der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI). Die jordanische Prinzessin wurde am Freitag in Taipeh von der Mitgliederversammlung überraschend deutlich wiedergewählt.
Hussein erhielt 90 von 124 Stimmen, der deutsche Verband FN unterstützte dabei den Schweden Sven Holmberg. "Ich stehe hinter Holmberg", so FN-Chef Breido Graf zu Rantzau. „Wir haben Prinzessin Haya jedoch stets zugesagt,
dass sie im Fall Ihrer Wahl mit unserer vollen Unterstützung rechnen
kann. Ich bin optimistisch, dass die Irritationen der Vergangenheit
vollständig ausgeräumt sind und wir nun gemeinsam die Chancen für
unseren Sport nutzen werden" sagte der Präsident der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung.
Gegenkandidat Sven Holmberg aus Schweden bekam nur 23 Stimmen, für den Niederländer Henk Rottinghuis stimmten elf FEI-Mitglieder. Vizepräsidenten sind nun der Brite John McEwen und der Argentinier Pablo Mayorga.
"Ich verspreche, diesen Verband zu einen", sagte Hussein nach der Wiederwahl. "Ich verspreche, für die nationalen Verbände zu arbeiten." Die 36-Jährige ist die Tochter des verstorbenen jordanischen Königs. Sie ist eine der Frauen des Herrschers von Dubai, Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum.Die vor vier Jahren erstmals gewählte Präsidentin setzte sich trotz des Widerstandes der meisten europäischen Reitsport-Föderationen klar durch. Hussein ist wegen ihrer unklaren Anti-Doping-Politik und mehrerer Personalentscheidungen umstritten. |